Was denken und fühlen Menschen, wenn sie die Diagnose Krebs bekommen:
- Dr. Dieter Eisfeld
- vor 5 Tagen
- 3 Min. Lesezeit

Die Diagnose Krebs ist für die meisten Menschen ein tiefgreifender Einschnitt in ihr Leben. Sie löst eine Vielzahl von Gedanken und Gefühlen aus, die von Schock und Unglauben bis hin zu Angst und Verzweiflung reichen können. In diesem Beitrag beleuchten wir die typischen Reaktionen auf eine Krebsdiagnose und zeigen auf, wie Hypnose als effektive Methode zur Bewältigung der damit verbundenen Ängste beitragen kann.
Was Menschen denken, wenn sie die Diagnose Krebs erhalten
Die gedanklichen Reaktionen auf eine Krebsdiagnose sind oft ebenso überwältigend wie die emotionalen. Viele Patienten erleben eine wahre Gedankenflut, die von rationalen Überlegungen bis hin zu irrationalen Ängsten reicht. Hier einige häufige Denkmuster:
"Warum ich?": Der erste Gedanke vieler Betroffener ist die Frage nach dem "Warum". Sie suchen nach Ursachen, möglichen Fehlern im Lebensstil oder genetischer Veranlagung.
"Wie lange habe ich noch?": Gedanken über die verbleibende Lebenszeit und die Überlebenschancen stehen oft sehr früh im Raum.
"Was wird aus meiner Familie?": Viele denken zuerst an ihre Angehörigen, deren Zukunft und das emotionale sowie finanzielle Wohlergehen.
"Was erwartet mich?": Ungewissheit über die bevorstehende Behandlung, Nebenwirkungen und den Alltag mit der Krankheit kann belastend sein.
"Wie sage ich es meinen Kindern/Freunden?": Die Kommunikation mit dem sozialen Umfeld ist eine große Herausforderung.
"Werde ich Schmerzen haben?": Die Angst vor körperlichen Leiden ist häufig.
"Kann ich weiterarbeiten?": Gedanken über Beruf, finanzielle Sicherheit und soziale Rolle sind präsent.
Diese Gedanken sind normal und verständlich. Sie zeigen, wie sehr eine Krebserkrankung nicht nur den Körper, sondern auch das gesamte Leben betrifft.
Emotionale Reaktionen auf die Diagnose Krebs

Die Mitteilung einer Krebsdiagnose führt bei vielen Betroffenen zu einem emotionalen Ausnahmezustand. Typische Reaktionen sind:
Schock und Ungläubigkeit: Viele Patienten können die Diagnose zunächst nicht fassen und fühlen sich wie betäubt.
Angst und Sorge: Gedanken an die Zukunft, mögliche Schmerzen und die Ungewissheit des Krankheitsverlaufs lösen oft intensive Ängste aus.
Trauer und Verzweiflung: Das Bewusstsein über die potenzielle Bedrohung des eigenen Lebens kann tiefe Traurigkeit hervorrufen.
Wut und Frustration: Einige Betroffene empfinden Ärger über die Krankheit und fragen sich, warum es sie getroffen hat.
Rückzug und Isolation: Manche Menschen ziehen sich von ihrem sozialen Umfeld zurück, um mit der Diagnose alleine fertig zu werden.
Diese Gefühle können sich ständig abwechseln und sind Teil des individuellen Verarbeitungsprozesses.
Psychische Belastungen und deren Auswirkungen

Eine Krebserkrankung bringt nicht nur körperliche, sondern auch erhebliche psychische Belastungen mit sich. Betroffene berichten häufig von:
Schlafstörungen: Die ständige Sorge kann zu Ein- und Durchschlafproblemen führen.
Appetitlosigkeit: Stress und Angst können den Appetit mindern und zu Gewichtsverlust führen.
Konzentrationsschwierigkeiten: Gedanken kreisen oft um die Krankheit, was die Aufmerksamkeit beeinträchtigt.
Depressive Verstimmungen: Anhaltende Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit können auftreten.
Diese psychischen Belastungen können den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen und sollten daher ernst genommen werden.
Hypnose als Unterstützung bei der Angstbewältigung
Hypnose hat sich als wirksame Methode erwiesen, um Ängste und Stress bei Krebspatienten zu reduzieren. Durch gezielte Hypnosetherapie können folgende positive Effekte erzielt werden:
Angstreduktion: Hypnose hilft, Angstzustände zu mindern und fördert ein Gefühl der Entspannung.
Schmerzlinderung: Patienten berichten von einer Verringerung der Schmerzintensität während und nach der Behandlung.
Verbesserung des Wohlbefindens: Die Anwendung von Hypnose kann das allgemeine Wohlbefinden steigern und depressive Verstimmungen lindern.
Bewältigungsstrategien: Durch Hypnose erlernen Patienten Techniken, um besser mit Stress und negativen Gedanken umzugehen.
Ein besonderer Vorteil der Hypnosetherapie ist, dass sie den Patienten in die Lage versetzt, aktiv an seinem Heilungsprozess mitzuwirken und ein Gefühl der Kontrolle zurückzugewinnen.
Fazit
Die Diagnose Krebs ist ein einschneidendes Ereignis, das eine Vielzahl von emotionalen Reaktionen hervorrufen kann. Es ist wichtig, diese Gefühle zu erkennen und angemessen zu verarbeiten. Hypnose bietet eine effektive Möglichkeit, Ängste zu reduzieren, das Wohlbefinden zu steigern und den Umgang mit der Erkrankung positiv zu beeinflussen. Betroffene sollten daher in Erwägung ziehen, Hypnosetherapie als unterstützende Maßnahme in ihren Behandlungsplan zu integrieren.
Comments