Weihnachten – das Fest der Harmonie. So wünschen es sich viele. Doch oft läuft es anders: Geschenke enttäuschen, Verwandte strapazieren die Nerven, und der Braten gelingt nicht wie geplant. Dazu die hohen Erwartungen, die durch Traditionen, Filme und Werbung geschürt werden, führen oft zu Konflikten und Enttäuschungen. Die Folge: Frust und Streit. Doch das muss nicht sein.
Stress prägt die Vorweihnachtszeit
Wochenlang vor dem Fest türmen sich die Aufgaben: Karten schreiben, Plätzchen backen, Geschenke kaufen, Weihnachtsfeiern besuchen und vielleicht noch ein Krippenspiel organisieren. Neben den alltäglichen Verpflichtungen sorgt dieser zusätzliche Stress für Spannungen.
Am Heiligen Abend liegen die Nerven blank
Am 24. Dezember reicht oft schon eine kleine Bemerkung wie „Der Baum hätte schöner sein können“ oder das enttäuschte Gesicht eines Kindes, weil ein erhofftes Geschenk fehlt, um Konflikte auszulösen. Diese Streitereien sind häufig das Ergebnis der langen, stressigen Vorbereitungszeit.
Nicht auf allen Feiern tanzen
Viel von der Hektik ist selbstgemacht. Es ist keine Pflicht, an jeder Weihnachtsfeier teilzunehmen, allen Freunden Weihnachtskarten zu schreiben oder zehn Sorten Plätzchen zu backen. Eine Karte im neuen Jahr oder ein Anruf nach den Feiertagen sind genauso wertvoll und schaffen Entlastung.
Jeder hat andere Erwartungen
Zu Weihnachten treffen unterschiedliche Vorstellungen aufeinander: Während die einen auf traditionelle Rituale wie Christmette und Weihnachtsbaum bestehen, wünschen sich andere einfach nur Ruhe und Zeit für sich.
Oma zuliebe in die Christmette?
Viele Aktivitäten finden statt, um anderen einen Gefallen zu tun. Besonders Eltern wollen es oft allen recht machen: den Kindern, den Großeltern, der Familie des Partners. Die eigenen Wünsche geraten dabei in den Hintergrund. „Das Problem liegt oft darin, dass man Erwartungen erfüllen will, von denen man glaubt, dass die anderen sie haben“, erklärt ein Experte.
Es allen recht machen zu wollen, erzeugt Stress
Gerade für die sogenannte Sandwich-Generation, die zwischen eigenen Kindern und pflegebedürftigen Eltern steht, ist Weihnachten laut Umfragen oft mehr Stress als Freude. Hinzu kommt, dass viele Familien geografisch weit verstreut leben. Die Feiertage werden dann zur Reisemarathon zwischen verschiedenen Verwandten, um niemanden zu enttäuschen.
Vorher Erwartungen abklären
Klare Kommunikation kann helfen, Stress zu vermeiden. Fragen Sie rechtzeitig nach den Wünschen aller Beteiligten. Vielleicht möchte jemand, von dem Sie anderes vermuten, gar nicht mit der Familie feiern, sondern die Tage lieber ruhig für sich verbringen.
Zu viel Nähe kann belastend sein
Weihnachten bringt oft Familienmitglieder zusammen, die sich das restliche Jahr selten sehen. Diese ungewohnte Nähe führt manchmal zu Spannungen. Unterschiedliche Gewohnheiten und Ansichten prallen aufeinander, was Konflikte begünstigt.
„An den Feiertagen verbringen Familien mehr Zeit miteinander als sonst“, erklärt ein Psychologe. „Das schafft nicht nur mehr Gelegenheiten für Konflikte, sondern auch mehr Zeit, diese auszutragen.“
Gründe für Streit gibt es genug
Ob unerwünschte Geschenke, zäher Braten, kitschige Deko oder die kritische Schwiegermutter – die Feiertage bieten reichlich Potenzial für Streit. Alte Konflikte brechen oft gerade dann wieder auf, wenn eigentlich Harmonie herrschen soll.
Traditionen überdenken
Manchmal hilft es, mit alten Gewohnheiten zu brechen. Ein Weihnachtsessen mit Freunden statt mit der Familie kann eine neue Dynamik schaffen und Konflikte vermeiden.
Ein Spaziergang beruhigt
Kommt es doch zu Spannungen, empfiehlt sich ein Spaziergang. Dabei können Konflikte in Ruhe geklärt werden, ohne dass die gesamte Familie hineingezogen wird.
Geschenke und der Konsumdruck
Geschenke, Weihnachtsmärkte und Festessen sind oft eine finanzielle Belastung. Die Suche nach dem perfekten Geschenk führt nicht selten zu Stress. Viele fühlen sich vom Konsumzwang überfordert – vor allem, wenn die gewünschte Reaktion auf das Geschenk ausbleibt.
Konsumorgie statt Besinnlichkeit
Die ursprüngliche Bedeutung von Weihnachten rückt manchmal in den Hintergrund. Statt Hektik und Geschenkerausch wünschen sich viele Menschen eigentlich nur Ruhe und gemeinsame Zeit.
Tipps für eine ruhigere Weihnachten
Arbeit delegieren
Keiner muss alles allein stemmen. Bitten Sie Familie und Freunde, etwas zum Festessen beizutragen, oder kochen Sie gemeinsam.
Auch Kinder können helfen
Lassen Sie Kinder den Baum schmücken oder die Tischdeko übernehmen. Das macht ihnen Spaß und verkürzt die Wartezeit aufs Christkind.
Besuchsmarathon vermeiden
Es ist nicht nötig, alle Freunde und Verwandten vor Weihnachten zu treffen. Besuche im neuen Jahr sind oft entspannter.
Dem Perfektionismus abschwören
Das Weihnachtsfest muss nicht perfekt sein. Ungebügelte Wäsche oder schiefe Weihnachtsbäume sind kein Drama. Entspannung steht an erster Stelle.
Weihnachten rechtzeitig planen
Wer frühzeitig Ideen sammelt, kann Geschenke und andere Vorbereitungen stressfreier erledigen. Auch für den Weihnachtsbraten oder den Baum lohnt sich eine rechtzeitige Bestellung.
Fazit
Weihnachten ist dann am schönsten, wenn man sich nicht von Erwartungen und Perfektionismus treiben lässt. Weniger Aufwand und eine klare Kommunikation sorgen dafür, dass die Feiertage entspannter und harmonischer werden – und sich wieder auf das Wesentliche besinnen: die gemeinsame Zeit.
Das sind keine 20 Tipps, das Meiste sind einfach nur Feststellungen.